Berlin, Deutsche Oper Berlin, ROBERTO DEVEREUX (konzertant), 05./11.11.2014

Berlin, Deutsche Oper Berlin, ROBERTO DEVEREUX (konzertant), 05./11.11.2014
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Deutsche Oper Berlin

Deutsche Oper Berlin © Leo Seidel (Kontakt: leoseidel@googlemail.com)
Deutsche Oper Berlin © Leo Seidel (Kontakt: leoseidel@googlemail.com)

Konzertante Oper in der Berliner Philharmonie:

ROBERTO DEVEREUX von Gaetano Donizetti

Mittwoch 5. November 20:00 Uhr,  Dienstag 11. November 2014 20:00 Uhr

Tragedia lirica in drei Akten; Libretto von Salvatore Cammarano nach Jacques-François Ancelots Tragödie Elisabeth d'Angleterre; Uraufführung am 28. Oktober 1837 am Teatro San Carlo in Neapel; Konzertante Premiere in der Berliner Philharmonie am 5. November 2014.

Dass an den Königshäusern der Welt nicht immer alles zum Besten steht, ist keine Erfindung der Regenbogenpresse. Die Historie beweist es, Dichter und Tragödienschreiber wussten es, und für die großen Komponisten des italienischen Belcanto waren die Verstrickungen auf höchster Ebene willkommener Anlass für beeindruckende dramatische Schöpfungen. Vor allem Gaetano Donizetti ist da zu nennen. Er komponierte gleich mehrere Königsdramen, genauer: Königinnen-Dramen. In deren Mittelpunkt standen Persönlichkeiten wie Maria Stuart [MARIA STUARDA], Anne Boleyn, eine der unglücklichen Gattinnen von Heinrich VIII. [ANNA BOLENA], oder Elisabeth I., Königin von England [ROBERTO DEVEREUX]. Trotz ihrer Machtfülle sind sie alle einsame, leidende Frauen, deren Wunsch nach Liebe innerhalb der starren höfischen Traditionen, aber auch durch die Zwänge der Staatsräson keine Aussicht auf Verwirklichung hat.

Zugleich – und das gilt in besonderem Maße für Elisabeth, die ihren Geliebten Roberto Devereux, Earl of Essex, aus Eifersucht dem Henker auslieferte – sind sie starke Charaktere, deren weniger sanfte Seiten sie nicht nur deutlich interessanter machen als ihre passiv leidenden Geschlechtsgenossinnen, sondern dem Komponisten auch eine Fülle an dramatischen Situationen bieten.

ROBERTO DEVEREUX ist die Tragödie einer Herrscherin, deren Liebe verzweifeltem Hass weicht. Am Ende, als ihre Entscheidung, den untreuen Geliebten sterben zu lassen, nicht mehr rückgängig zu machen ist, verzichtet Elisabeth auf den Thron. Die große Finalszene der Königin gehört neben der Wahnsinnsarie der Lucia di Lammermoor zu den genialsten Schöpfungen Donizettis und bietet vor allem der Sopranistin die Gelegenheit, alle Register ihrer Kunst zu präsentieren. Eine wahrhaft königliche Rolle für Edita Gruberova: Die Primadonna Assoluta des Belcanto triumphiert in dieser Parade-Partie von der ersten bis zur letzten Note, an ihrer Seite als der unglückliche Earl of Essex Celso Albelo sowie Veronica Simeoni als junge Rivalin der Königin.

Mi 5. November 2014 20:00 Uhr,  Di 11. November 2014 20:00 Uhr

BESETZUNG:Chöre William Spaulding, Elisabetta I. Edita Gruberova Herzog von Nottingham Davide Luciano Sara, seine Frau Veronica Simeoni Roberto Devereux Celso Albelo, Lord Cecil Gideon Poppe Sir Gualtiero Raleigh Marko Mimica, Page Carlton Ford Ein Vertrauter des Herzogs Stephen Bronk Chöre Chor der Deutschen Oper Berlin Orchester Orchester der Deutschen Oper Berlin

---| Pressemeldung Deutsche Oper Berlin |---

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