Berlin, Deutsche Oper Berlin, Konzertantpremiere: I CAPULETI E I MONTECCHI, 29.02.2016
I CAPULETI E I MONTECCHI von Vincenzo Bellini (1801 – 1835)
Tragedia lirica in zwei Akten, Libretto von Felice Romani nach dem Drama Giulietta e Romeo (1818) von Luigi Scevola, Uraufführung am 11. März 1830 in Venedig, Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 29. Februar 2016, In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Premiere Mo 29. Februar 2016 19:30, Nächste Vorstellung:, Do 3. März 2016 19:30 Uhr
Die unglückliche Geschichte von Romeo und Julia, die sich in Verona zugetragen haben soll, ist vor allem durch die Tragödie von Shakespeare bekannt. Es gibt aber auch von Shakespeare unabhängige Dramatisierungen des Stoffs. Ein heute vergessener, italienischer Tragödiendichter ist Luigi Scevola. Sappho, Hannibal, Herodes, Socrates sind die Hauptfiguren seiner bedeutendsten Werke. Und eben Romeo und Julia. Auf seine „fünfte Tragödie“ Giulietta e Romeo, die sich auf die gleiche Quelle wie Shakespeare stützt, geht das gleichnamige Libretto von Felice Romani zurück, das dieser 1825 für Nicola Vaccai schrieb und 1830 in Paris für Vincenzo Bellini umarbeitete. Für die Uraufführung in Venedig wählten die Autoren zur Unterscheidung von der älteren Oper den Titel I CAPULETI E I MONTECCHI. Lange hielt sich in Italien der von der berühmten Interpretin des Romeo in beiden Opern, Maria Malibran, eingeführte Brauch, das Finale Bellinis durch das Vaccais zu ersetzen.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts geriet die Oper mehr und mehr in Vergessenheit, spätestens nach Erscheinen von ROMEO UND JULIETTE von Charles Gounod gab es auf der Opernbühne nun eine echte Alternative für den Stoff. Zum 100. Todestag des Komponisten wurde I CAPULETI E I MONTECCHI in seiner Geburtsstadt wieder gespielt, aber es dauerte noch mehr als 30 Jahre, bis es zu einer erneuten Aufführung an der Mailänder Scala kam. Das allerdings zuerst in einer Bearbeitung, in der Romeo von einem Tenor gesungen wurde. In den letzten 40 Jahren nahmen sich jedoch viele berühmte Mezzosopranistinnen der Partie an: Janet Baker, Marilyn Horne, Agnes Baltsa, Vesselina Kasarova, Elena Garanca. Joyce DiDonato gab ihr umjubeltes Debüt als Romeo 2008 in Paris und sang ihn später in einer Neuproduktion der San Fancisco Opera.
Musikalische Leitung Paolo Arrivabeni, Chöre William Spaulding, BESETZUNG: Romeo: Joyce DiDonato, Giulietta: Venera GimadievaTebaldo: Celso Albelo, Pater Lorenzo: Marko Mimica Lord Capulet: Alexei Botnarciuc, Chöre: Chor der Deutschen Oper Berlin Orchester: Orchester der Deutschen Oper Berlin
---| Pressemeldung Deutsche Oper Berlin |---