Berlin, Berliner Staatsballett, 2016 - Rückblick - Ausblick - Auslastung, IOCO Aktuell, 31.12.2016
Staatsballett Berlin – Größtes Ballett Deutschlands
2016 – Hohe Auslastung – Die ganze Vielfalt des Balletts
Das Staatsballett Berlin beschließt das Geschäftsjahr 2016 mit einer traditionell sehr hohen Auslastung von über 80 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr (2015: 80,7 Prozent) wurde die Auslastung sogar auf 83,4 Prozent gesteigert. Besonders erfolgreich waren die zu allen Terminen ausverkauften Produktionen Schwanensee von Patrice Bart sowie Der Nussknacker von Nacho Duato. Zu 108 Vorstellungen kamen 124.559 Besucher.
Das Staatsballett Berlin, 2004 durch Fusion der Compagnien der großen Opernhäuser Berlins entstanden, ist mit derzeit 77 Tänzer/innen das größte Ballett Deutschlands. Klassisch geschult brilliert die Compagnie in der breiten Vielfalt des Ballettrepertoires: Fest verankert im klassischen Repertoire werden neoklassische wie zeitgenössische Werke präsentiert. Getanzt wird auf den Bühnen der Deutschen Oper Berlin, der Komischen Oper Berlin und der Staatsoper im Schiller Theater. Das Staatsballett Berlin hat zur Zeit seinen Sitz in der Deutschen Oper Berlin.
Der Spanier Nacho Duato (*1957) übernahm 2014 die Intendanz des Staatsballett Berlin von Vladimir Malakhov. Duato blickt als Tänzer wie Choreograph auf eine bedeutende Erfahrung zurück: Über die Grenzen Spaniens hinaus als Tänzer erfolgreich wurde Duato 1986 am Nederlands Dans Theater Hauschoreograph. 1990 wurde ihm die Leitung der Compañía Nacional de Danza in Madrid übertragen. Ein Jahr nach dem 20-jährigen Jubiläum mit der Compañía Nacional de Danza wurde Duato am 1. Januar 2011 Künstlerische Leiter des Mikhailovsky-Theaters in St. Petersburg.
Im Februar 2015 kam Nacho Duatos Dornröschen aus seiner Zeit in St. Petersburg zur Aufführung. Die Klassiker Schwanensee und Nussknacker sind bereits im Repertoire vorhanden, wodurch die Tschaikowsky-Triologie wieder ihre Vollendung gefunden hat. Repertoire-Werke unterschiedlichster Couleur ergänzten das Programm der ersten Berliner Spielzeit von Nacho Duato.
In der Spielzeit 2016/2017 präsentiert Nacho Duato mit Jean-Christophe Maillot, Benjamin Millepied, Martin Schläpfer und Hofesh Shechter international renommierte Choreographen. Während „7“ von Martin Schläpfer als Gastspiel des Balletts am Rhein Düsseldorf Duisburg gastiert, halten Altro Canto von Maillot, Daphnis et Chloé von Millepied und The Art of Not Looking Back von Shechter Einzug in das Repertoire des Staatsballetts. Kombiniert mit Shechters Arbeit präsentiert Duato eine weitere Kreation für das Staatsballett, die sich mit der Frage nach den Konsequenzen des zerstörerischen Umgangs des Menschen mit seiner Umwelt beschäftigen wird.
In der Saison 2016/2017 wird Intendant Noche Duato junge Talente mit einem neuen Format fördern. DANCE\\\RUPTION: Hier werden Tänzerinnen und Tänzer der Compagnie zu Choreographen und erarbeiten mit ihren Kollegen/innen eigene Arbeiten. Erste Ergebnisse werden in der kleinen Bühne der Deutschen Oper Berlin gebracht.
2016 - Hohe Auslastung und erfolgreiche Premieren
Das Staatsballett Berlin beschließt das Geschäftsjahr 2016 mit einer traditionell sehr hohen Auslastung von über 80 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr (2015: 80,7 Prozent) wurde die Auslastung sogar auf 83,4 Prozent gesteigert. Besonders erfolgreich waren die zu allen Terminen ausverkauften Produktionen „Schwanensee“ von Patrice Bart sowie Der Nussknacker von Nacho Duato. Insgesamt kamen 124.559 Besucher zu den 108 Vorstellungen.
Das Staatsballett Berlin beschließt das Geschäftsjahr 2016 mit einer Jahresauslastung von 83,4 Prozent. Die Produktionen Schwanensee von Patrice Bart sowie eine neoklassische Fassung des Der Nussknacker von Nacho Duato waren zu allen Terminen ausverkauft. Die „neue“ Nussknacker-Produktion ist in Besucherzahlen zwar ebenso erfolgreich wie die vorherige Medvedev/Burlaka-Produktion des Berliner Staatsballetts, doch gab zur Duato-Nussknacker -Premiere erhebliche wie lautstarke „Unruhe“ im Publikum. Denn nur zwei Jahre zuvor war eine teure wie historisierende Nussknacker-Fassung gebracht worden, in der zudem 89 stupfnasige junge Tanzeleven mitwirkten und ihre Tanzkünste erprobten. Vielen Besuchern hatte sich der Sinn für einen neuen Nussknacker nicht erschlossen.
Unter den Premieren des Jahres 2016 konnte außerdem auch Jewels (Premiere am 21. Mai 2016) eine besonders hohe durchschnittliche Auslastung von 91 Prozent erzielen. Insgesamt kamen 124.559 Besucher zu den 108 Vorstellungen in der Deutschen Oper Berlin, der Staatsoper im Schiller Theater, der Komischen Oper Berlin sowie dem Gastspiel im Teatro Regio di Torino in Italien.
Neben hohen Auslastung mit klassischen Produktionen spricht das Berliner Staatsballett mit modernen Produktionen gezielt auch neue Besucherschichten, junges Publikum an. Besonders gelang dies durch die Produktion Herrumbre von Nacho Duato (Premiere am 14. Februar 2016), die sich in Kooperation mit Amnesty International mit den Themen Folter und Terror beschäftigt. Bei einer Auslastung von 60,5 Prozent kamen hier im Vergleich zu den anderen Premieren besonders viele Studenten und Besucher aus dem jungen Publikumssegment. Auffällig und gewollt: Knapp ein Viertel der Herrumbre- Besucher hat Migrationshintergrund; mehr als in allen anderen Produktionen.
Im ersten Halbjahr 2017 freut sich das Staatsballett auf die Premieren Maillot | Millepied am 22. Januar 2017 in der Deutschen Oper Berlin sowie Duato | Shechter am 21. April 2017 in der Komischen Oper Berlin mit einer neuen Kreation von Nacho Duato. Als Gastspiel präsentiert das Ballett am Rhein „7“ von Martin Schläpfer am 11., 12. und 15. April 2017 in der Staatsoper im Schiller Theater, außerdem empfängt Dance\\\Ruption zu einem Tryout der Tänzerinnen und Tänzer als Choreographen in der Deutschen Oper Berlin am 04. und 05. März 2017. IOCO
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