Berlin, Berliner Philharmoniker, 1. Tischlereikonzert, 01.09.2014
1. Tischlereikonzert: Mathematik in der Musik von Bach bis Xenakis
Mo 1. September 2014 20:00 Uhr
Iannis Xenakis war Komponist und Architekt, ein großer Visionär und Erneuerer. Statt Melodien und Harmonien im herkömmlichen Sinne zu erschaffen, entwarf er ganze Prozesse zur Erzeugung von Klängen und Kompositionen.
Als Grundlage für diese Prozesse experimentierte er mit verschiedenen Gesetzmäßigkeiten aus Mathematik und Physik zur Gestaltung von musikalischen Eindrücken von Ordnung, Dichte und Symmetrie sowie Parametern der Klangerzeugung wie Frequenz und Rhythmus. Früh setzte er die Informatik ein zur programmatischen Umsetzung dieser Kompositions-Prozesse. Den größtmöglichen Kontrast zu musikgewordener Chaostheorie und computergenerierter „Zufallsmusik“ stellt wohl die Fuge dar: die Imitation einer führenden Melodiestimme nach strengen Regeln.
Bachs „Kunst der Fuge“ führt dieses Kompositionsprinzip wie kaum ein zweites Werk in größter Vollendung vor. Durch das Konzert führt ein musikverständiger Mathematiker und erläutert mathematische Theorien und Gesetzmäßigkeiten anhand kontrastierender Musikbeispiele.
Diplom-Mathematiker: Özgür Kesim
Violine: Kurara Tsujimoto, Anne Schinz, Darja Jerabek Viola: Manon Gerhardt Violoncello: Margarethe Niebuhr Klavier: Pavlin Nechev Flöte: Robert Lerch Oboe: Juan Pechuan Ramirez Englischhorn: Iveta Hylasova Bachmannova Fagott: Paul-Gregor Straka Schlagzeug: Benedikt Leithner
Programm:Olivier Messiaen (1908 – 1992):„Pièce“ für Klavier und Streichquartett „Le merle noir“ für Flöte und Klavier Iannis Xenakis (1922 – 2001):„Dikhtas“ für Violine und Klavier „rebonds B“ für Schlagzeug solo Johann Sebastian Bach (1685 – 1750):„Die Kunst der Fuge“ BWV 1080 in Bearbeitungen für Streichquartett und Bläserquartett---| Pressemeldung Berliner Philharmoniker |---