Baden Baden, Festspielhaus, Kammermusik - Fauré Quartett, 10.12.2017

Baden Baden, Festspielhaus, Kammermusik - Fauré Quartett, 10.12.2017
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Festspielhaus Baden - Baden

Festspielhaus Baden-Baden © Festspielhaus Baden-Baden
Festspielhaus Baden-Baden © Festspielhaus Baden-Baden

Bonbon für Kammermusik-Liebhaber Das Fauré Quartett spielt ausgewählte Klavierquartette am Sonntag, den 10. Dezember 2017 um 11 Uhr im Festspielhaus Baden-Baden.

Historisch gesehen ist das Klavierquartett eine noch recht junge Kunst. Zwar sind die Werke, die für diese Besetzung geschrieben wurden, häufig von ausgesprochen hoher Qualität. Dennoch war es mutig von den vier Musikern, sich ausgerechnet als Klavierquartett einen Namen machen zu wollen. Als „Fauré Quartett“ haben Dirk Mommertz (Klavier), Erika Geldsetzer (Violine), Sascha Frömbling (Viola) und Konstantin Heidrich (Violoncello) von Anfang an mit ihren Interpretationen überzeugt, so dass sie bald nach der Gründung des Quartetts von der Deutschen Grammophon unter Vertrag genommen wurden: ein seltener Ritterschlag für ein junges festes Kammerensemble.

Festspielhaus Baden-Baden / Faure Quartett - © Mat Hennek
Festspielhaus Baden-Baden / Faure Quartett - © Mat Hennek

Es ist schon ein paar Jahre her, seit die Musiker das letzte Mal im Festspielhaus reüssierten – damals mit Mozart. Nun bringen sie ein Programm mit, das eines der schönsten Werke der Gattung ins Zentrum rückt: Schumanns Klavierquartett in Es-Dur.

Herrlichste Cello-Kantilene

Schumanns Opus 47 entstand als letztes großes Werk im „Kammermusikjahr“ des Komponisten 1842. Die Musik präsentiert im langsamen Satz die vielleicht herrlichste Cello-Kantilene der Romantik. Zuvor erklingt das Choral-Zitat „Wer nur den lieben Gott lässt walten“. Schumann hat die Melodie bereits in seinem Heine-Liederkreis auf die Worte “Und anfangs wollt’ ich fast verzagen” verwendet – ein typischer Zug dieses Komponisten, der seine Musik stets sehr subjektiv durchdrang.

Kommentierende Selbstzitate findet man auch in Gustav Mahlers Musik zur Genüge. Von diesem Komponisten spielt das Fauré Quartett den "Quartettsatz in a-Moll", den der Musiker bereits mit 16 Jahren vollendete. Diese Musik ist weit mehr als eine Jugendarbeit – hier regt sich bereits eine ganz eigene Stimme. Dieser "Quartettsatz" von 1876 ist in den letzten Jahren sehr beliebt geworden und schmückt heute viele Konzertprogramme.

Es ist eine feste Tradition im Festspielhaus Baden-Baden, dass die Künstler der Matinee ein zeitgenössisches Kammermusikwerk aufführen. Für das Fauré Quartett hat der bekannte japanische Komponist Toshio Hosokawa (*1955) die Auftragskomposition "The Water of Lethe" (2016) geschrieben.

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