Baden-Baden, Festspielhaus Baden-Baden, Konzert: Wiener Philharmoniker mit Strauss, 23.05.2014
Konzert: Wiener Philharmoniker mit Strauss
Die Wiener Philharmoniker spielen am Freitag, 23. Mai 2014 um 20 Uhr im Festspielhaus Baden-Baden einen „Abend für Richard Strauss“. Der Komponist aus München war dem Orchester eng verbunden und würde in diesem Jahr 150 Jahre alt, was nicht nur an der Donau ein Grund zum Feiern ist. Dirigent des Abends ist Christoph Eschenbach.
Oft dirigierte Strauss das legendäre Orchester und komponierte unter anderem eine Festfanfare, die jedes Jahr zur Eröffnung des Wiener Philharmonikerballs im Haus des Musikvereins erklingt. Von Richard Strauss stammt auch der berühmte Satz: „Die Philharmoniker preisen, heißt Geigen nach Wien tragen“, so dass es viele Gründe für das berühmte Orchester gibt, im Strauss-Gedenkjahr auf besondere Art und Weise an den Komponisten und Dirigenten zu erinnern.
Der „Abend für Richard Strauss“ beginnt im Festspielhaus Baden-Baden mit der Tondichtung „Don Juan“ op. 20. Es erklingt dann sein Spätwerk – die „Metamorphosen“ für Streichorchester Es-Dur sowie die Tondichtung „Till Eulenspiegels lustige Streiche“ op. 28. Nicht fehlen darf an einem solchen Abend der Verweis auf die Oper „Der Rosenkavalier“. Die Wiener Philharmoniker spielen daher die von Strauss für sinfonische Programme eingerichtete „Rosenkavalier-Suite“.
Zwischen 1906 und 1944 dirigierte Richard Strauss selbst viele Konzerte der Wiener Philharmoniker. Sein „Don Juan“, den er 1889 in Weimar uraufführen konnte, ist das erste Strauss-Werk, das die Wiener Philharmoniker spielen, und zwar drei Jahre nach der Uraufführung. Seiner Partitur stellt Richard Strauss das 1843 von Nikolas Lenau geschaffene Epos „Don Juan“ voran und lernt während seiner Arbeit an der „Tondichtung für großes Orchester“ die Generalstocher Pauline de Ahna kennen, der er ein ganzes Eheleben lang treu bleiben wird. Mit seiner berühmten „Es war einmal“-Floskel lässt Richard Strauss die „Till Eulenspiegels Lustige Streiche“-Tondichtung aus dem Jahre 1894 beginnen. Das Werk zeichnet sich durch seine besonders gekonnte Instrumentation aus. Zwei Hauptmotive werde in verschiedenen Gruppen des Orchesters variiert und demonstrieren die Vielfarbigkeit eines sinfonischen Klangkörpers der Spätromantik.
Die 1945 begonnene Komposition der „Metamorphosen“ gilt musikalisch als Abgesang auf das Zeitalter der Romantik und entstand unter dem Eindruck menschlicher Tragödien und der Verwüstung Europas am Ende des 2. Weltkriegs. In den letzten Takten des letzten großen Orchesterwerkes des Komponisten zitiert er den Trauermarsch aus Ludwig van Beethovens dritter Sinfonie, der „Eroica“.
In der Rosenkavalier-Suite fasste Richard Strauss 1945 die populärsten Themen seiner gleichnamigen Oper für den Konzertsaal zusammen. Dabei ging es ihm weniger darum, bekannte Musikstücke aneinanderzureihen, als vielmehr die Hauptfiguren und Höhepunkte des Geschehens gebündelt vorzustellen. Alles endet im Resümee mit der Überschrift „Alles Walzer!“
Der Dirigent Christoph EschenbachDer in Breslau geborene Pianist und Dirigent Christoph Eschenbach überwand die schwierigsten Umstände, um einer der herausragendsten Pianisten und Dirigenten des späten 20. Jahrhunderts zu werden. Ein gefragter Gastdirigent bei prominenten Orchestern und Opernhäusern weltweit, ist Christoph Eschenbach seit 2010 Musikalischer Leiter des National Symphony Orchestra in Washington D.C..
Das Dirigieren lernte der zunächst als Konzertpianist erfolgreiche Eschenbach bei George Szell und Herbert von Karajan. Eine seiner ersten Stellen als Chefdirigent hatte Christoph Eschenbach ganz in der Nähe: bei der Staatsphilharmonie Rheinland Pfalz. Neben erfolgreichen Jahren beim Tonhalle-Orchester in Zürich reüssierte Eschenbach als Dirigent auch in Houston, Cleveland und beim NDR-Sinfonieorchester in Hamburg.
In diesem Sommer leitet Christoph Eschenbach das „Konzert in Schönbrunn“ – ein riesiges Open Air-Spektakel der Wiener Philharmoniker.
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