Annaberg-Buchholz, Eduard von Winterstein Theater, Premiere: RIGOLETTO, 26.10.2014
Eduard von Winterstein Theater
Premiere
RIGOLETTO von Giuseppe Verdi
am Sonntag, 26. Oktober 2014, 19.00 Premiere am Annaberger Eduard-von-Winterstein-Theater; Weitere Vorstellungen: Mittwoch 29.10.2014 19.30 Uhr; Freitag 14.11.2014 19.30 Uhr; Samstag 22.11.2014 19.30 Uhr
Tamara Korber inszeniert diese Oper, Marie-Louise Strandt zeichnet für die Ausstattung verantwortlich. In der Rolle des Hofnarren Rigoletto ist Jason-Nandor Tomory zu erleben. Die Rolle der Gilda, Rigolettos Tochter, übernimmt Madelaine Vogt. Der Herzog, Rigolettos Herr, wird von Frank Unger gesungen.
Die Vorlage für Verdis Oper war Victor Hugos mutiges, vielfach zensiertes und am Ende sogar verbotenes Drama LE ROI S'AMUSE. Es passte gut zu Verdis kämpferischen und politischen Naturell. Mit Rigoletto, Gilda und dem Herzog fand er hier drei Figuren, die in ihrer Ambivalenz und ihrem jeweils ganz anders gearteten Außenseiter-Dasein eine echte Steilvorlage für seine begnadete Charakterisierungskunst waren.
Zur Handlung:Ein Narr. Ein Hofnarr. Er heißt Rigoletto und alle hassen ihn, weil sie wissen, daß er irgendwann auch über sie lachen wird. Er hat eine Tochter, eine reine, schöne, unschuldige – und natürlich muß er sie verstecken, damit sie nicht in die Mühlen des Üblichen kommt: verführt, entehrt und eine der vielen Trophäen des Herzogs. Was Rigoletto nicht weiß – der Herzog hat sie schon. Verkleidet als Student hat er sie kennengelernt, sie bezaubert: jetzt ist sie in ihn unsterblich verliebt. Die Höflinge wissen, daß Rigoletto jeden Abend zu einer jungen Frau ins Haus geht. Sie halten die Tochter für seine Geliebte. Und wie diese Späße am Hof so sind: sie entführen Gilda, bringen sie dem Herzog und das einzige, was unklar bleibt und was auch wir als Zuschauer nicht erfahren, ist: was erlebt sie in seinem Zimmer. Wenn der Herzog und der Student ein und dieselbe Person sind. Rigoletto will auf jeden Fall nur noch eins: Rache. Koste es, was es wolle. Am Ende kostet es das Leben seiner Tochter, weil sie beim Mord verwechselt wird mit dem Herzog und weil sie sich verwechseln lassen will: sich opfernd für den Mann, in den sie unsterblich verliebt ist.
Die Oper hieß ursprünglich Le Maledizione (Der Fluch) und ein Fluch liegt über dem Ganzen, ein Unstern – so wie vielleicht immer, wenn einer denkt, er kann sich mit der Macht arrangieren, mit den Mächtigen grausam sein und sich selbst dabei heraushalten. Rigoletto hat einen Buckel, aber es ist auch ein innerer Buckel, ein seelischer und was das mit ihm macht, erleben wir bis zum bitteren Ende. Vielleicht, weil uns dies so nah sein kann, ist „Rigoletto“ einer der größten Opernerfolge überhaupt geworden, von 1851 bis heute.
Weitere Vorstellungen: Mittwoch 29.10.2014 19.30 Uhr; Freitag 14.11.2014 19.30 Uhr; Samstag 22.11.2014 19.30 Uhr
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