Hamburg, Elbphilharmonie, Philharmonisches Staatsorchester Hamburg - Saison 2018/19, IOCO Aktuell, 22.09.2018

Hamburg, Elbphilharmonie, Philharmonisches Staatsorchester Hamburg - Saison 2018/19, IOCO Aktuell, 22.09.2018
 Elbphilharmonie Hamburg / Prominente Spielstätte _ Philharmonisches Staatsorchester Hamburg © Ralph Lehmann
Elbphilharmonie Hamburg / Prominente Spielstätte - Philharmonisches Staatsorchester Hamburg © Ralph Lehmann

Elbphilharmonie Hamburg

Staatsorchester Hamburg

Saisoneröffnung - Philharmonisches Staatsorchester Hamburg - 16.09.2018

- Ein Gruß aus Wien -

Von Rolf Brunckhorst

Das Programm des ersten Konzertes des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg der Saison 2018/19 war ein "Gruß aus Wien": Haydn, Schönberg und Mozart erklingen in der Elbphilharmonie Hamburg. Eine gute Auswahl für einen Spätsommertag.

Die Symphonie Nr. 91 Joseph Haydn fällt in die Zeit seines Abschiedes von Fürst Esterhazy und den Beginn seiner rein selbständigen Tätigkeit. In dieser Zeit feilte Haydn an der Struktur für die „ Richtige“ Symphonie. So ist zu erklären, dass das Werk einen gewissen schulhaften Charakter aufweist. Das  Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg hat dies unter der Leitung von Christian Zacharias auch so – wenn auch nicht mit dem Rohrstock – schwungvoll interpretiert.

Elbphilharmonie / Philharmonisches Staatsorchester Hamburg © Felix Broede
Elbphilharmonie / Philharmonisches Staatsorchester Hamburg © Felix Broede

Schwieriger war die Aufgabe für Dirigent und Orchester bei Arnold Schönbergs Kammersymphonie Nr. zwei. Zwischen ersten und zweiten Satz liegen Welten, nämlich 33 Jahre. Vor allem der zweite Satz, sehr dicht geschrieben, bedarf großer Konzentration; die hatten das Philharmonische Staatsorchester und Dirigent Christian Zacharias  auf Abruf bereit. Eine gelungene Darbietung.

Mozarts  Klavierkonzert  KV 491 bildete nach der Pause den Abschluss. Einmal mehr musste man hier fragen, ob der Pianist und der Dirigent in Personalunion auftreten sollten. Mit einer Hand schwierige Passagen zu nehmen, mit der anderen auch zu dirigieren. Die Konzentration hat gelitten. Weniger freilich beim Philharmonischen Staatsorchester, das Mozart mit klangreichem und präzisem Respekt darbot. Freilich kam noch ein glückhaftes Element hinzu: Die Akustik des herrlichen Orchesterraums der Elbphilharmonie, welche die hohe Qualität des Orchesters und des Klaviers gleichermaßen veredelte.

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