Magdeburg, Theater Magdeburg, Spielzeiteröffnung mit Faust, 10.09.2016

Magdeburg, Theater Magdeburg, Spielzeiteröffnung mit Faust, 10.09.2016
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Theater Magdeburg

Theater-Magdeburg / Faust vlnr Shavleg Armasi - Richard-Samek © Andreas Lander / www.AndreasLander.de
Theater-Magdeburg / Faust vlnr Shavleg Armasi - Richard-Samek © Andreas Lander / www.AndreasLander.de

Faust: Gounods Oper eröffnet neue Spielzeit

Die neue Saison 2016/2017 des Theaters Magdeburg wird von Charles Gounods Oper »Faust« – ein Meisterwerk der französischen Romantik – am Samstag, dem 10. 9., 19.30 Uhr auf der Opernhausbühne eröffnet. Am Pult der Magdeburgischen Philharmonie steht Svetoslav Borisov, der sich als neuer 1. Kapellmeister vorstellt.

Der alternde Wissenschaftler Faust sucht den Ursprung des Lebens zu ergründen und überschreitet dabei die Grenzen des ethisch Vertretbaren: Ein Pakt mit Méphistophélès verjüngt ihn, damit er die schöne Marguerite verführen kann. Als diese schwanger wird, verlässt Faust die Unglückliche und tötet ihren Bruder im Duell. Erst als sie wegen Kindsmords in den Kerker geworfen wird, versucht er sich seiner Verantwortung zu stellen …

Gounod hat mit Faust eine brillante und virtuose Oper voller satter Klänge und eingängiger Melodien geschaffen. Nummern wie die Juwelenarie der Marguerite haben das Bühnenwerk berühmt werden lassen. Arien, Couplets und vor allem Walzer – Inbegriff der von Faust propagierten Lebenslust schlechthin – durchziehen das melodisch reich ausgestattete Werk. Dem Komponisten gelang es, zwischenmenschliche Konflikte und Regungen musikalisch facettenreich darzustellen. »Unmissverständlich« und voller »fantastischer Instrumentierungen« hat Gounod sein Werk angelegt und dabei ein großes Verständnis für den Gesang bewiesen: »er komponierte die Oper so, dass die Sänger in ihren Rollen glänzen«, so der Dirigent Svetoslav Borisov.

Die Regisseurin Olivia Fuchs interessiert vor allem das Verhältnis zwischen Faust und Méphistophélès. Sie befragt den durch die Jahrhunderte gewachsenen, faszinierenden Stoff nach seiner Modernität und sucht in der Figur des Faust das Böse, das jeder Mensch in sich trägt und zu verdrängen versucht. In der Konstellation Faust-Méphistophélès erkennt sie eine Beziehung, die der von Dr. Jekyll und Mr. Hyde ähnelt und verspricht damit einen packenden Opernabend.

Svetoslav Borisov arbeitete bereits mit renommierten Orchestern in ganz Europa zusammen und war regelmäßiger Gast an der Oper Varna, wo er 2013 zum Chefdirigenten berufen wurde. Parallel dazu war er Assistent von GMD Steven Sloane bei den Bochumer Symphonikern, die er selbst mehrfach dirigierte. In Magdeburg debütierte er im Dezember 2015 mit Humperdincks Hänsel und Gretel. In dieser Spielzeit leitet der gebürtige Bulgare die Neuproduktionen von Gounods Faust, Mozarts Gärtnerin aus Liebe sowie das Ballett Le Corsaire.Die Engländerin Olivia Fuchs kehrt als Regisseurin nun nach Magdeburg zurück. Sie inszenierte am Theater Magdeburg bereits Madame Butterfly und Der Rosenkavalier.

Shavleg Armasi hat in Magdeburg bereits in der Rolle des Phillip II in Verdis Don Carlos Aufmerksamkeit erregt. Einen Namen hat sich auch Richard Samek gemacht: In der wiederentdeckten Oper Die Braut von Messina von Zdedenk Fibich überzeugte er Publikum und Fachpresse in der Partie des Cesar. Nun singt er die Titelpartie in Gounods beliebter Oper.

---| Pressemeldung Theater Magdeburg |---