Wuppertal, Oper Wuppertal, Premierendoppel - THREE TALES - HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN, 17. / 18.09.2016

Wuppertal, Oper Wuppertal, Premierendoppel - THREE TALES - HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN, 17. / 18.09.2016

Wuppertaler Bühnen

Opernhaus Wuppertal © Andreas Fischer
Opernhaus Wuppertal © Andreas Fischer

Premierendoppel zum Spielzeitauftakt

THREE TALES und HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN

Eröffnung der ersten Spielzeit von Opernintendant Berthold Schneider in Wuppertal am

17. und 18. September 2016

- Steve Reichs Videooper THREE TALES erstmals außerhalb eines Festivals im Repertoire eines Opernhauses

- Vier international renommierte Regisseur_innen inszenieren Jacques OffenbachsHOFFMANNS ERZÄHLUNGEN

Mit einem Premierendoppel startet die Oper Wuppertal unter der neuen Intendanz von Berthold Schneider am Wochenende des 17. und 18. September 2016 in die Spielzeit 2016/17. Mit Beginn dieser Saison arbeitet das Haus wieder mit einem eigenen Opernensemble und spielt im Repertoirebetrieb insgesamt acht Neuproduktionen.

Die Entscheidung für Steve Reich und dessen Videooper THREE TALES – inhaltlich wie formal ein bahnbrechendes Werk seiner Zeit – als Eröffnungsstück ist programmatisch für die Beschäftigung mit Musiktheater in Wuppertal. „Wir schauen darauf, was Oper mit den Menschen und den Lebenswirklichkeiten des 21. Jahrhunderts zu tun hat, ganz gleich wann ein Werk auch komponiert worden ist. Daher haben wir uns für die Illustration in unserem Spielzeitheft und auf unseren Plakaten auch bewusst dafür entschieden, Fotos des Wuppertaler Fotografen Jens Großmann aus den politischen Brennpunkten und Krisengebieten dieser Erde zu verwenden“, erläutert Berthold Schneider. THREE TALES, uraufgeführt im Mai 2002 auf den Wiener Festwochen, erzählt von drei Ereignissen, die das kollektive Bewusstsein in der Moderne nachhaltig beeinflusst haben:

Da ist zum einen der Absturz des Luftschiffs Hindenburg, dann die Atomtests der amerikanischen Streitkräfte auf dem Bikini-Atoll und schließlich die Debatten um das Klonen von Menschen und Tieren – sinnfällig geworden im Schaf Dolly, das als erstes geklontes Säugetier in die Geschichte einging. Der Komponist Steve Reich hat ausdrücklich begrüßt, dass die Oper in Wuppertal erstmals außerhalb renommierter Festivals im Repertoire eines Stadttheaters zu sehen ist. Das Besondere dieser Aufführung ist, dass die Zuschauer gemeinsam mit den Musiker_innen auf der Bühne sitzen.

Die Bilder und Wortsplitter der Videoprojektion, die auf zwei Leinwänden gezeigt wird, werden eins mit der Musik, sie werden integriert in die musikalische Sprache. Berthold Schneider übernimmt die szenische Einrichtung dieser Produktion, Katrin Wittig hat den Raum entworfen.


Jacques Offenbach © IOCO
Jacques Offenbach © IOCO

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Auf THREE TALES folgt am Abend des 18. September die Premiere von HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN. Erstmalig in seiner Aufführungsgeschichte wird Jacques Offenbachs fantastische Oper von vier Regisseurinnen und Regisseuren inszeniert – ein Ansatz, der dem fragmentarischen Charakter des Werks Rechnung trägt, das sich aus verschiedenen Motiven und fantastischen Geschichten E.T.A. Hoffmanns speist.

Für die Regie hat das Opernhaus vier international renommierte Regisseur_innen verpflichtet. Der Brite Charles Edwards inszeniert Prolog und Epilog, sein Landsmann Nigel Lowery den Olympia-Akt, Christopher Alden zeichnet für den Antonia-Akt verantwortlich, während Inga Levant die Regie für den Giulietta- Akt übernommen hat.Die aus Großbritannien, Russland und den USA stammenden Künstler_innen waren bisher mit Inszenierungen u.a. am Royal Opera House London, der English National Opera London, Opéra Bastille Paris, San Francisco Opera, Staatsoper Berlin sowie in der Bayerischen Staatsoper zu Gast.

„Die Idee dahinter ist es, den so unterschiedlichen Traumwelten Hoffmanns mit verschiedenen Theaterhandschriften und der ganzen Bandbreite an Inszenierungsstilen zu begegnen, ohne das Werk als Ganzes aus dem Blick zu verlieren. Prolog und Epilog werden ohne großes Bühnenbild vor dem Eisernen Vorhang spielen. Der Olympia-Akt arbeitet mit klassischer Bühnenillusion, während in ‚Antonia‘ multimediale Projektionen zum Einsatz kommen und ‚Giulietta‘ im Geist einer Kunstinstallation vorgestellt wird“, so Berthold Schneider.

In den Hauptrollen sind der belgische Tenor Mickael Spadaccini als Hoffmann, die in Berlin lebende US-amerikanische Sporanistin Sara Hershkowitz in allen vier Frauenrollen sowie die US-amerikanische Bariton-Sängerin Lucia Lucas in den Rollen der vier Bösewichte zu erleben.

Die Besetzung der Bariton-Partien mit einer Frau ermöglicht in den unterschiedlichen Regieansätzen ein interessantes Spiel mit den Geschlechtern. Die weiteren Partien sind mit Mitgliedern des neuen Sänger_innen-Ensembles besetzt.

Besetzung THREE TALES, Video-Oper von Steve Reich und Beryl Korot Sopran 1 Nina Koufochristou, Sopran 2 Ralitsa Ralinova Tenor 1 Christian Sturm, Tenor 2 Andreas Karasiak Tenor 3 Dustin Smailes, Sinfonieorchester Wuppertal Musikalische Leitung Jonathan Stockhammer Szenische Einrichtung Berthold Schneider Raum Katrin Wittig

Besetzung HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN, Fantatische Oper von Jacques Offenbach
Olympia, Antonia, Giulietta, Stella  Sara Hershkowitz, Die Muse Kerstin Brix
Niclausse, Die Mutter Catriona Morison, Hoffmann Mickael Spadaccini
Lindorf, Coppleius, Miracle, Dapertutto Lucia Lucas, Nathanael, Spalanzani Sangmin Jeon, Luther, Crespel Sebastian Campione, Wilhelm, Schlemil, Hauptmann Simon Stricker, Cochenille, Frantz, Pitichinaccio Mark Bowman-Hester
Hermann Andreas Heichlinger,

Opernchor und Extrachor der Wuppertaler Bühnen, Sinfonieorchester Wuppertal
Musikalische Leitung David Parry, Inszenierung Charles Edwards (Prolog/Epilog)
Nigel Lowery (Olympia-Akt), Christopher Alden (Antonia-Akt)
Inga Levant (Giulietta-Akt)
Bühnenbild Charles Edwards (Prolog/Epilog und Antonia-Akt)
Nigel Lowery (Olympia-Akt)
Petra Korink (Giulietta-Akt)
Kostüme Doey Lüthi (Prolog/Epilog und Antonia-Akt)
Nigel Lowery (Olympia-Akt)
Petra Korink (Giulietta-Akt)
Choreinstudierung Markus Baisch / Jens Bingert
Dramaturgie Jana Beckmann, PMOW