Wien, Wiener Staatsoper, Exclusiver Spielplan 2016/17: 55 Opern und viel mehr, IOCO Aktuell, 06.08.2016

Wien, Wiener Staatsoper, Exclusiver Spielplan 2016/17: 55 Opern und viel mehr, IOCO Aktuell, 06.08.2016
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Wiener Staatsoper

Wien / Wiener Staatsoper © Starke
Wien / Wiener Staatsoper © Starke

Olymp der Musiktheater:  Wiener Staatsoper 2016/17

55 Opern,  10 Ballettproduktionen und mehr

Wien / Dominique Meyer © IOCO
Wien / Dominique Meyer © IOCO

Die Wiener Staatsoper ist der Olymp der Musiktheater, künstlerisch wie kaufmännisch. Die Weltgeltung der Staatsoper, von Ioan Holender vor Jahren kantig geformt, hält der Franzose Dominique Meyer seit 2011 in sanfter Professionalität auf gewohnt hohem Niveau:  600.000 Besucher jährlich, eine Auslastung von 99% auf 2.284 Plätzen: Normalität in Wien, doch weltweit einzigartig. Intendant Dominique Meyer: Ich lasse mir die Auslastungszahlen jeden Morgen vorlegen. Sind diese unter 99% werde ich unruhig“.

Die Spielzeit 2016/17 beginnt am 3. September mit einem Tag der Offenen Tür; am 4.9. mit der Repertoire-Oper Turandot, Inszenierung Marco Arturo Marelli, das künstlerische Geschehen seinen Lauf.

Den Spielplan 2016/17 mit Status zur laufenden Spielzeit präsentierten Dominique Meyer, Ballettchef Manuel Legris und Finanzchef Thomas Platzer im April 2016 sympathisch entspannt. „Ich will nicht klagen, es geht uns gut“, schwärmte Meyer sanft sympathisch, „es ist eine große Freude für das warmherzige Wiener Publikum arbeiten zu dürfen. Hier in Wien bekommen wir nach einer Premiere oft zwanzig Minuten Applaus; dies Publikum und mein Team jeden Tag zu erleben macht einen glücklich. Und wir wissen, dass die nächsten Wochen sehr gut ausverkauft sein werden.“  Zur Spielplanpräsentation 2014 hatte Meyer noch ein wenig über  Subventionen (€54 Mio) geklagt („Ich habe die Glocke ein wenig geläutet“.); 2016, so scheint es, hat Meyer auch diese Hürde genommen, wie immer mit leiser Effizienz.

Zur Auslastung in 2015/16 der Wiener Staatsoper nannte Meyer erneut internationale Spitzenwerte: Mit 98,51% (Oper 98,82%,  Ballett 97,70) hält die Wiener Staatsoper erneut  international den Auslastungs-Spitzenplatz. Wegen mehr zeitgenössischen Komponisten liegt der Wert leicht unter dem Vorjahrswert von 99%; die Oper Drei Schwestern“ von  Péter Eötvös war „nur“ mit 95% ausgelastet. Die Gesamt-Einnahmen konnten gegenüber dem Vorjahr leicht gesteigert werden. Die derzeitigen Einnahmen pro Vorstellung von €117.000 liegen wegen den niedrigeren Preisen von Kinderoper-Vorstellungen leicht unter dem Vorjahr.

Die Eckdaten der

Spielplanes 2016/17

präsentierte Dominique Meyer:  „49 Opern im Repertoire, fünf Opernpremieren,  eine Uraufführung, drei Ballettpremieren, sieben Ballett-Repertoireabende, 13 Konzerte, zehn Kammermusikvormittage, 45 Streams, drei Kinderopern – das ist die Spielzeit der Wiener Staatsoper 2016/2017 auf den ersten Blick. Der zweite geht etwas tiefer und zeigt ein – wie ich meine – sehr weit gespanntes und ausbalanciertes Saisonprogramm. Dieses bildet die Stärken und Besonderheiten unseres Hauses ab:  Das große, ja weltgrößte Repertoire, das vom Barock bis zur zeitgenössischen Oper  reicht; das Ensemble, das über 60 Sängerinnen und Sänger umfasst; die Gastsolisten – auch diesmal wieder praktisch alle wichtigen Namen. Und dazu unsere künstlerischen  Säulen, das Staatsopernorchester, der Chor, das Staatsballett. Und zu den Opern- und Ballett-vorstellungen kommen zahlreiche zusätzliche Veranstaltungen im Großen Haus, im Mahler-Saal, in der AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE. Salopp würde man sagen: das Haus „brummt".

Christoph Willibald Gluck © IOCO
Christoph Willibald Gluck © IOCO

Auch heuer gibt es wieder fünf Opernpremieren, die ein weites Feld eröffnen:  Christoph Willibald Glucks Armide lädt uns musikalisch ins letzte Drittel des 18. Jahrhunderts und bringt Marc Minkowski als Dirigent ans Haus zurück. Dann springen wir ans Ende des 19. Jahrhunderts und widmen uns der letzten Oper Giuseppe Verdis: Falstaff. Diese kluge und präzise musikalische Komödie wird von Zubin Mehta, der nach sieben Jahren wieder bei uns dirigiert, geleitet. Für die nächste Premiere bleiben wir bei Verdi und vervollständigen unsere trilogia popolare mit Il trovatore: Nach der neuen Turandot in der Spielzeit 2015/2016 ein weiteres jener Opernwerke, die vom Publikum immer wieder herbei-gesehnt werden – zumal Anna Netrebko und Roberto Alagna die führenden Rollen singen. Und noch ein zweites „letztes“ Werk eines Komponisten kommt zur Premiere, Wagners Bühnenweihfestspiel

Parsifal, das Semyon Bychkov leiten wird. Und schließlich, als letzte Opernpremiere,  freue ich mich auf Debussys Pelléas et Mélisande, eine Oper, deren letzte Staatsopern-Premiere vor fast 30 Jahren stattfand und die einfach auf unseren Spielplan gehört!

Mit den Premieren BALANCHINE | LIANG | PROIETTO und dem Werken von John Neumeier gewidmeten Abend Le Pavillon d’Armide | Le Sacre erweitert das Wiener Staatsballett sein Repertoire, wobei mit Blanc von Daniel Proietto ein neues Werk speziell für das Ensemble entsteht. Le Corsaire, Raymonda, La Fille mal gardée, Onegin und Schwanensee bilden das abendfüllende Repertoire der kommenden Spielzeit, VAN MANEN | EKMAN | KYLIÁN und THOSS | WHEELDON | ROBBINS  setzen zeitgenössische Akzente.

Und auch heuer gibt es eine neue Kinderoper, wieder ein Auftragswerk der Wiener  Staatsoper. Tristan Schulze hat für uns ein Stück namens Patchwork geschaffen, auf dessen Uraufführung wir sehr gespannt sein dürfen! Im Opern-Repertoire zeigen wir unsere bekannte große Auswahl an Werken, von Händels Alcina über all die Verdi-, Wagner-, Puccini-, Mozart-, Strauss-Abende bis hin zu Korngolds wunderbarer Toten Stadt oder Aribert Reimanns Medea. Nicht fehlen dürfen die Kammermusikvormittage der Wiener Philharmoniker, die Liederabende, die wir gemeinsam mit dem Musikverein veranstalten, die Solistenkonzerte im Großen Haus, die Sonntags-Konzerte unseres Ensembles, die Matineen sowie die Projekte der Opernschule und der Ballettakademie.

Auch unsere Übertragungen von Opern- und Ballettaufführungen via Live-Stream werden in der Spielzeit 2016/2017 eine große Rolle spielen: Insgesamt 45 Abende werden übertragen, komfortabel und einfach zu empfangen, neuerdings auch mit der A1 Mediabox, über AppleTV oder Amazon Fire TV. Auch das vielfältige Programm in der AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE wird fortgesetzt. Neben Kinderoper finden dort wieder zahlreiche Künstlergespräche, Konzerte, Einführungen, Lesungen, Projekte der Opernschule und der Ballettakademie und vieles mehr statt,“ so Dominique Meyer

Wien / Staatsoper, vlnr Platzer, Meyer, Manuel Legris © IOCO
Wien / Staatsoper, vlnr Platzer, Meyer, Manuel Legris © IOCO

Manuel Legris stellte den Spielplan 2016/17 mit der Maßgabe vor, daß ein breites Repertoire auch zukünftig für ihn Maßstab sein werden:  Nachdem wir in der vergangenen Saison mit meiner Version von Le Corsaire in der Ausstattung von Luisa Spinatelli und dem Ballett Die Schneekönigin von Michael Corder (gezeigt an der Volksoper Wien) auf dem Sektor des abendfüllenden Balletts rege nachgefragte Akzente setzen konnten, die beide am Spielplan verbleiben, kehrt diese Spielzeit neben Schwanensee vor allem auch Raymonda in der Version von Rudolf Nurejew an die Wiener Staatsoper zurück.

Basiert Die Schneekönigin auf Musik zum Ballett Die Steinerne Blume, op. 118 von Sergej Prokofjew, so ist an der Volksoper Wien nun auch dessen Partitur Cinderella, op. 87 zu erleben: Cendrillon (Aschenputtel) wird in der Choreographie von Thierry Malandain – in Wien bereits durch seine beliebten Werke Mozart à 2 und Don Juan wohl bekannt – an der Volksoper Wien Premiere haben. Mit La Fille mal gardée (Ashton – Hérold/arr. Lanchbery) und Onegin (Cranko – Tschaikowski/arr. Stolze) an der Wiener Staatsoper sowie Giselle Rouge (Eifman – Tschaikowski, Schnittke, Bizet, Adam) an der Volksoper Wien umfasst das diesjährige Repertoire des Wiener Staatsballetts weitere abendfüllende Werke.

Unsere beiden Premieren an der Wiener Staatsoper BALANCHINE | LIANG | PROIETTO und Le Pavillon d’Armide | Le Sacre erschließen Neuland: Neben Symphonie in C  von George Balanchine wird Murmuration von Edwaard Liang zu sehen sein, wogegen mit Blanc von Daniel Proietto eine neue Choreographie speziell für das Wiener Staatsballett entsteht. Das zweite, Volksoper Wien gewidmete Programm bietet ebenfalls in Wien noch nicht gezeigte Arbeiten.

 Venedig / Igor Stravinski © IOCO
Venedig / Igor Stravinski © IOCO

Neue Sichtweisen eröffnen wir auch an der Volksoper Wien mit einer Premiere, die der Kompanie entstammenden jungen Choreographen gewidmet ist und Klassiker der Ballets Russes neu interpretiert: Der Feuervogel wird von Andrey Kaydanovskiy, Petruschka von Eno Peci und Movements to Stravinsky von András Lukács choreographiert. Ungebrochen starke Nachfrage erfahren dagegen Carmina Burana (Vesna Orlic) | Nachmittag eines Fauns (Boris Nebyla) | Bolero (András Lukács), die weiterhin an der Volksoper Wien zu sehen sind.

An der Wiener Staatsoper verbleiben auch VAN MANEN | EKMAN | KYLIÁN und THOSS | WHEELDON | ROBBINS am Spielplan, deren Ballettsaison in gewohnt abwechslungsreicher Weise mit der Nurejew Gala 2017 beschlossen werden wird,“ so Manuel Legris  Direktor des Wiener Staatsballetts.

Opernpremieren:

  1. ARMIDE - DRAME - HÉROÏQUE IN FÜNF AKTEN

Musik: Christoph Willibald Gluck | Text: Philippe Quinault , Dirigent: Marc Minkowski | Regie: Ivan Alexandre | Ausstattung: Pierre-André Weitz , Licht: Bertrand Killy | Choreographie: Jean Renshaw | Chorleitung: Thomas Lang , Orchester: Les Musiciens du Louvre | Chor: Gustav Mahler-Chor

Armide: Gaëlle Arquez | Hidraot: Paolo Rumetz | Renaud: Stanislas de Barbeyrac , Ubalde: Gabriel Bermúdez | Der dänische Ritter: Jinxu Xiahou , Phénice: Olga Bezsmertna | Sidonie: Hila Fahima

Waren die Werke Christoph Willibald Glucks am Ende des 19. Jahrhunderts noch beliebter Bestandteil des Spielplans der Wiener Hofoper, so verschwanden die umjubelten Kostbarkeiten für Jahrzehnte aus dem Bewusstsein des hiesigen Publikums. Im Zuge der Renaissance wichtiger Komponisten des 17. und 18. Jahrhunderts konnte sich aber auch Gluck den ihm gebührenden Platz zurückerobern. An der Wiener Staatsoper wird nun nach Alceste mit Armide eine weitere späte Gluck-Oper ins Repertoire zurückgeholt: Im Zentrum dieses 1777 in Paris uraufgeführten Drame-héroïque steht die Zauberin Armide, die sich in verzweifelter Liebe nach Renaud verzehrt. Auf berückende Weise breitet Gluck vor dem Zuhörer ein modernes und facettenreiches Seelen-drama dieser zugleich liebenden und hassenden Frau aus.

Premiere am  16. 10.2016

  1. FALSTAFF - COMMEDIA LIRICA IN DREI AKTEN

Musik: Giuseppe Verdi | Text: Arrigo Boito, Dirigent: Zubin Mehta | Regie: David McVicar | Bühne: Charles Edwards , Kostüme: Gabrielle Dalton | Licht: Paul Keogan | Bewegungsregie: Leah Hausman , Chorleitung: Martin Schebesta

Falstaff: Ambrogio Maestri | Ford: Ludovic Tézier , Fenton: Paolo Fanale | Alice Ford: Carmen Giannattasio | Nannetta: Hila Fahima , Mrs. Quickly: Marie-Nicole Lemieux | Meg Page: Lilly Jørstad

Berühmt ist die Geschichte, dass Verdi, nach seinem frühen Misserfolg im Bereich der heiteren Oper, diese Zeit seines Lebens konsequent und umfassend mied. Bis er am Ende seines langen Schaffens als letztes Musiktheaterwerk einen Falstaff – basierend auf Shakespeare – schuf und sich so wieder der musikalischen Komödie zuwandte. Und was für einer! Denn seit Donizettis Don Pasquale, also seit 50 Jahren, hatte es keine nennenswerte heitere italienische Oper mehr gegeben, Verdi betrat somit praktisch Neuland und konnte die musikalische Komödie (und auch sich) neu erfinden. Herausgekommen ist eine Oper, die mit doppelbödigem Witz und in höchster Virtuosität die amourösen Irrfahrten Falstaffs abhandelt, um schließlich fulminant in der Schlussfuge zu enden, die lautet: Tutto nel mondo è burla – Alles in der Welt ist ein Scherz!

Einführungsmatinee 27. November 2016, 11.00 Uhr,  Premiere: 4. Dezember 2016 Reprisen: 7., 9., 12., 15. Dezember 2016

  1. IL TROVATORE  -  DRAMMA IN VIER TEILEN  

Musik: Giuseppe Verdi | Text: Salvatore Cammarano , Dirigent: Marco Armiliato | Regie: Daniele Abbado , Bühne: Graziano Gregori | Kostüme: Carla Teti , Licht: Alessandro Carletti | Regiemitarbeit: Boris Stetka , Bühnenbildmitarbeit: Angelo Linzalata | Chorleitung: Thomas Lang, Conte Luna: Ludovic Tézier | Leonora: Anna Netrebko , Manrico: Roberto Alagna | Azucena: Luciana D’Intino

Verdis Il trovatore, das Zwischenstück seiner „trilogia popolare“, gehört seit der Uraufführung  in Rom zu den unbestritten bekanntesten und beliebtesten Werken der Opernliteratur. Kein Wunder also, dass die bedeutendsten Interpretinnen und Interpreten jeder Sängergeneration die wesentlichen Partien dieser Oper ganz oben auf der Wunschliste stehen haben. Nach 16 langen Jahren der Absenz kehrt der Troubadour – Verdi hatte übrigens ursprünglich Azucena als wesentliche Frauenfigur herausarbeiten wollen und Leonora nur als Nebenrolle gedacht – an die Wiener Staatsoper zurück.

Einführungsmatinee: 22. Jänner 2017, 11.00 Uhr, Premiere: 5. Februar 2017, Reprisen: 9., 12., 15., 18. Februar 2017

  1. PARSIFAL - BÜHNENWEIHFESTSPIEL IN DREI AUFZÜGEN

Musik und Text: Richard Wagner , Dirigent: Semyon Bychkov , Regie und Bühne: Alvis Hermanis | Kostüme: Kristine Jurjane, Licht: Gleb Filshtinsky | Video: Ineta Sipunova | Bühnenbildmitarbeit: Silvia Platzek , Chorleitung: Thomas Lang

Amfortas: Gerald Finley | Gurnemanz: Hans-Peter König, Parsifal: Christopher Ventris | Klingsor: Jochen Schmeckenbecher, Kundry: Nina Stemme

„Als ich keines Wortes fähig aus dem Festspielhaus hinaustrat, da wusste ich, dass mir  das Größte, Schmerzlichste aufgegangen war, und dass ich es, unentweiht mit mir durch mein Leben tragen werde.“ – Nein, nicht Richard Wagner spricht hier über seinen Parsifal, sondern der junge Gustav Mahler, späterer Wiener Hofoperndirektor, der das Bühnenweihfestspiel 1883, im Jahr nach der Uraufführung, erlebte. Parsifal, das letzte Musiktheaterwerk Wagners: Das ist, wie sein Tristan, nicht nur Musik, Theater, Aktion, Raum, künstlerische Tiefe und Vielgestaltigkeit, sondern schlichtweg ein Mythos. Sowohl was die inhaltliche Stoffgestaltung anbelangt als auch in seiner Bedeutung in der gesamten europäischen Kulturgeschichte. Nicht umsonst verpasste Wagner diesem Werk eine (kunst-)religiöse Stilisierung …

Einführungsmatinee: Sonntag, 26. März 2017, 11.00 Uhr , Premiere: 30. März 2017 , Reprisen: 2., 6., 9., 13., 16. April 2017

  1. PELLÉAS ET MÉLISANDE -  DRAME-LYRIQUE   

Musik: Claude Debussy | Text: Maurice Maeterlinck , Dirigent: Alain Altinoglu , Regie, Bühne und Licht: Marco Arturo Marelli , Kostüme: Dagmar Niefind | Chorleitung: Martin Schebesta

Arkel: Franz-Josef Selig | Geneviève: Bernarda Fink , Pelléas: Benjamin Bruns | Golaud: Simon Keenlyside , Mélisande: Olga Bezsmertna

Lange Zeit hatte Claude Debussy einen für ihn gültigen Weg des Opernkomponierens  gesucht. Er vertraute weder der traditionellen Form der Harmonielehre noch wollte er im Schlepptau der Wagner-Nachfolge landen, sondern suchte vielmehr „eine Freiheit  für die Musik, die auf den geheimnisvollen Entsprechungen zwischen Natur und Fantasie beruhen sollte“. In Maeterlincks symbolistischem Drama Pelléas et Mélisande entdeckte er die für ihn ideale Librettovorlage (nichtsdestotrotz rang er dann zehn Jahre mit der Vertonung des Stoffes). An der Wiener Staatsoper wurde die Oper rund um die rätselhafte Mélisande und deren Beziehung zu den beiden ungleichen Brüdern Pelléas und Golaud zuletzt im Jahr 1991 gegeben.

Einführungsmatinee: Sonntag, 4. Juni 2017, 11.00 Uhr, Premiere: 18. Juni 2017 Reprisen: 20., 24., 27., 30. Juni 2017.    PMWSto / IOCO – VJ / 05.08.2016