Landshut, Landestheater Niederbayern, Zigeunerbaron von Johann Strauss, 30.09.2016

Landshut, Landestheater Niederbayern, Zigeunerbaron von Johann Strauss, 30.09.2016
Landestheater Niederbayern / Zigeunerbaron © Landestheater Niederbayern, Peter Litvai
Landestheater Niederbayern / Zigeunerbaron © Landestheater Niederbayern, Peter Litvai

Landestheater Niederbayern

Zigeunerbaron von Johann Strauss

"Ja, das alles auf Ehr!"

Premieren : Landshut: 30.9. / Passau: 24.9./Straubing 18.102016

Der Walzer- und Operettenkönig Johann Strauss wollte mehr sein, als nur die österreichische Verkörperung von Heiterkeit und Dreivierteltakt. Seinem unvergleichlichen Erfolg mit der leichten Muse zum Trotz zog es den Komponisten zur großen Oper – besonders deutlich wird dies beim Zigeunerbaron, der beliebtesten seiner Bühnenschöpfungen nach der Fledermaus, die mit großen Stimmen, Ensembleszenen und Chören auftrumpft und ursprünglich für die Wiener Hofoper gedacht war – auch wenn es dann doch die Operettenbühne, das Theater an der Wien, wurde. Schwungvoller Csárdás, energische Zigeunerweisen und wienerische Polka-und Walzerklänge werden kunstvoll verwoben und lassen die k. u. k. Monarchie hochleben. Ein Schlager folgt auf den nächsten, deren Melodien noch lange im Ohr nachhallen: „Ja, das Schreiben und das Lesen“, „Wer uns getraut“,  „Ja, das alles auf Ehr“, „Ha, das blinkt, das winkt.“

Wien / Johann Strauß Grabstätte © IOCO
Wien / Johann Strauß Grabstätte © IOCO

Im Zigeunerbaron prallen recht eigenwillige Persönlichkeiten aufeinander: Der Schweinefürst Zsupan und seine hübsche Tochter Arsena, (die einen etwas fragwürdigen Modegeschmack besitzt), bewohnen ein (schon leicht baufälliges) Schloss. Der Grund und Boden wird jedoch vom heimgekehrten Sandor Barinkay beansprucht, dessen Familie er früher einmal gehörte. Er hat die Zigeuner um die Wahrsagerin Czipra und ihre Tochter Saffi auf seiner Seite. Um die tiefen Gräben zwischen beiden Seiten zu überwinden, versucht ein Wiener Bürokrat zu vermitteln, dessen Privatleben jedoch durch eine überraschende Begegnung aufgewühlt wird. Und irgendwo zwischen Schweinebraten und Schatzsuche findet auch noch ein Krieg statt.

In den Hauptrollen zu erleben sind: Jeffrey Nardone (Barinkay), Kathryn J. Brown (Saffi), Emily Fultz (Arsena), Oscar Imhoff (Zsupan), Kristina Cosumano (Czipra), Mathew Habib (Ottokar), Kimberley Boettger-Soller (Mirabella), Peter Tilch (Carnero) und Kyung Chun Kim (Homonay). Die Inszenierung des Wiener Regisseurs Christoph Zauner kostet die komödiantischen Aspekte und absurden Momente des Zigeunerbarons aus und bleibt mit viel Liebe zum Detail doch nah am Original. Die Bühne gestaltet Jörg Brombacher, die Kostüme Mareile von Stritzky. Es spielt die Niederbayerische Philharmonie unter Kai Röhrig.

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