Bielefeld, Theater Bielefeld, Premiere Musical - A LITTLE NIGHT MUSIC STEPHEN SONDHEIM, 21.05.2016

Bielefeld, Theater Bielefeld, Premiere Musical - A LITTLE NIGHT MUSIC STEPHEN SONDHEIM, 21.05.2016
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Theater Bielefeld

Theater Bielefeld / Fassade © Theater Bielefeld
Theater Bielefeld / Fassade © Theater Bielefeld

A LITTLE NIGHT MUSIC STEPHEN SONDHEIM

Musical in zwei Akten Musik und Songtexte von Stephen Sondheim // Buch von Hugh Wheeler // Deutsche Fassung von Eckart Hachfeld

PREMIERE : 21.05.16, 19:30 Uhr StadttheaterDie nächsten Vorstellungen29.05., 03.06., 05.06., 10.06., 15.06., 02.07., 10.07.

Musikalische Leitung : William Ward Murta
Inszenierung : Kay Link
Bühne : Cornelia Brey
Choreographie : Amy Share-Kissiov
Dramaturgie : Daniel Westen
BESETZUNG
Fredrik Egerman Alexander Franzen
Anne Egerman Johanna Spantzel
Henrik Egerman Tom Schimon
Petra Navina Heyne
Desiree Armfeldt Melanie Kreuter
Fredrika Armfeldt Julia Meier
Madame Armfeldt Monika Mayer
Carl-Magnus Malcolm Tobias Licht
Charlotte Malcolm Katharina Solzbacher
Frid Marius Bechen
Mr. Lindquist (Quintett) Frank Bahrenberg
Mrs. Nordstrom (Quintett) Katharina Schutza
Mrs. Anderssen (Quintett) Angelina Arnold
Mr. Erlanson (Quintett) Carlos H. Rivas
Mrs. Segstrom (Quintett) Patrizia Margagliotta
Bielefelder Philharmoniker

1955 avancierte Ingmar Bergmans Film Sommarnattens leende zu einem ungeahnten Erfolg, der dem schwedischen Regisseur schlagartig zu Weltruhm verhalf. Selbst im 21. Jahrhundert rangiert der Klassiker laut TIME Magazine unter den Top 100 der besten Filme aller Zeiten. Musical-Komponist Stephen Sondheim adaptierte 1973 den Stoff für seine Version der wirren wie komischen und zugleich packenden Amourösitäten.

Vor dem Hintergrund der schwedischen Mittsommernacht, in der es bekanntlich nicht dunkel wird, beleuchtet Sondheim das Finden, (Wieder-)Entdecken und Trennen von Paaren, die sich in rasender Unruhe auf dem Anwesen der »weisen« Madame Armfeldt ausleben. Stephen Sondheim mag ein wenig das Enfant terrible der Musical-  Branche sein, doch genau hierin liegt die große Qualität: Der Komponist verbindet die eingängigen, melodiösen sowie temporeichen Elemente des Genres mit den Ansprüchen eines Sprech- bzw. aufgeklärten Musiktheaters, ohne dabei die Energie des Musicals wirklich aus dem Auge zu verlieren. A Little Night Music ist der beste Beweis: Sondheim beobachtet seine Charaktere genau, sucht ihre Abgründe, beleuchtet diese mit Witz und Ironie und erschafft ein leichtes Mozart’sches Beziehungskonstrukt. Und der Komponist fällt dabei in keine emotionale, entschleunigte Starre, im Gegenteil: Auf dem Teppich der Up-Tempo-Nummern, der rasenden Dialogwitze und skurrilen Konstellationen fügen sich gekonnt die kurzen, dafür umso intensivieren Momente der Besinnung ein – und es generieren sich Nummern wie das weltberühmte Send in the clowns der Desiree oder Henriks Later, ein Lied, das der Performer selbst am Cello begleitet. Die Diversität des Sondheim’schen Musicals mag beinahe einzigartig sein, Anspruch und Entertainment auf höchst kunstvolle Weise verbindend

. Über 20 internationale Preise und begehrte Trophäen konnten Sondheim und Wheeler für ihr großartiges Musical einsammeln. Regisseur Kay Link wird das bunte Treiben der Handlung auf jene Grundthemen befragen, die (Un-)Tiefen der Figuren in das hohe Tempo des Werkes integrieren, reflektieren und ggf. ad absurdum führen; fantasievoll, authentisch und unbedingt kurzweilig sowie unterhaltsam. Die Ausstattung Cornelia Breys wird diesen Spagat zwischen Wunsch und Wirklichkeit in ihrer Bühne auffangen, den teils irrwitzigen Begebenheiten – man denke an das vielseitig befrag- als auch belachbare Quintett – Raum für Aktion und Gedanken geben. Und dies in der gewohnt brillanten musikalischen Führung des Musical- Kapellmeisters William Ward Murta.

MUSIKALISCHE LEITUNGWilliam Ward Murta, geboren in Fort Smith/Arkansas und aufgewachsen in Oklahoma, ist seit 1984 Musical- Kapellmeister am Theater Bielefeld. Er übernahm die musikalische Leitung vieler Produktionen wie Cabaret, Evita, Chicago, La Cage aux Folles, Piaf, Die Comedian Harmonists, der Uraufführung von James Lyons Für mich soll’s rote Rosen regnen, außerdem She Loves Me (2006), Jekyll & Hyde (2007), Me and My Girl, Guys & Dolls (beide 2008) sowie Crazy for you (2009), Chess (2011), City of Angels, Die Hexen von Eastwick (beides 2013) und Feier-Abend (2014).

Murta ist in Musikerkreisen ein gefragter Arrangeur; zahlreiche seiner Arrangements gehören zu den Standards von Musical- Aufführungen und -Galas im In- und Ausland. Darüber hinaus komponierte Murta eigene Musicals: 1987 M... wie Marilyn, 2004 sein Werk über das Leben von Galileo Galilei, Starry Messenger (Sternenbote), und zuletzt The Birds of Alfred Hitchcock, das zu Beginn der Spielzeit 2010/11 ausgesprochen erfolgreich am Theater Bielefeld uraufgeführt wurde. In der Spielzeit 2014/2015 war William Ward Murta musikalischer Leiter der erfolgreichen Musicalproduktionen Bonnie & Clyde und Sunset Boulevard.

INSZENIERUNGKay Link wurde 1969 in Pforzheim geboren. Er studierte Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte, Geschichte und Gebärdensprache in Frankfurt am Main und London. Sein Magisterstudium schloss er 1996 mit Auszeichnung ab. Es folgten Regieassistenzen in London und an der Staatsoper Dresden. Kay Link war u. a. Assistent und Mitarbeiter von Claus Guth und Werner Schröter. Die ersten Regiearbeiten erfolgten 1999 und 2000 am Staatstheater Darmstadt, wo er drei Spielzeiten als Spielleiter und Regieassistent im Bereich Oper tätig war. Seit dem Jahr 2000 arbeitet Kay Link als freischaffender Regisseur. Seither trugen über 40 Inszenierungen in Deutschland und Österreich, darunter zahlreiche Uraufführungen, seine Handschrift. In letzter Zeit standen u. a. in Essen am Aalto Musiktheater George Benjamins Into the little Hill auf dem Spielplan und in Köln das Schauspiel Muttersprache Mamelosochn. Kay Link ist regelmä ßig zu Gast bei Festivals und erhielt Nominierungen bei Regiepreisen und Wettbewerben.

Mehrfach arbeitete er mit Ausstattern wie Olga von Wahl, Anton Lukas, Frank Albert, Peter Lehmann und natürlich Cornelia Brey zusammen sowie mit den Künstlern Thomas Locher und Christian Marclay. Am Theater Bielefeld ist die Arbeit Kay Links mit der Regie zu A Little Night Music erstmals zu erleben.

BÜHNE UND KOSTÜMECornelia Brey studierte Bühnen- und Kostümbild. Als freie Assistentin arbeitete sie an der Oper Zürich, am Theatre Musical de Paris, am Theater Basel und am Maxim Gorki Theater Berlin, anschließend als feste Ausstattungsassistentin am Ulmer Theater und am Münchner Volkstheater. Seither arbeitet sie als Bühnen- und Kostümbildnerin u. a. am Volkstheater Wien, Staatstheater Wiesbaden, Stadttheater Klagenfurt, Landestheater Tübingen, Düsseldorfer Schauspielhaus und am Theater der Stadt Koblenz.

CHOREOGRPAHIEAmy Share-Kissiov wurde 1971 in Melbourne (Australien) geboren und erhielt ihre Ausbildung zur Bühnentänzerin am Victorian College of the Arts und an der Australian Ballet School. Seit 1990 war sie als Solistin in verschiedenen Ensembles tätig, unter anderem am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken, am Theater Dortmund, am Landestheater Salzburg und am Opernhaus Kiel. Gastspielreisen führten sie nach Paris, Den Haag, Österreich und in zahlreiche deutsche Städte. Sie choreographierte unter anderem am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken, an der Oper Dortmund, am Kieler Opern- und Schauspielhaus sowie an den Theatern in Altenburg/ Gera, Trier und Lübeck.

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