Pforzheim, Theater Pforzheim, Premiere WOZZECK, 02.06.2012

Pforzheim, Theater Pforzheim, Premiere WOZZECK, 02.06.2012
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Theater Pforzheim

Schuldig oder nicht schuldig?

Premiere der Oper „Wozzeck“ am Theater Pforzheim

Schuld und Fremdbestimmung, Schicksal und Verantwortung gehören zu den zentralen Fragen der Menschheit. In seinem Fragment „Woyzeck“ hat der Schriftsteller Georg Büchner im Jahre 1836 den authentischen Fall des Johann Christian Woyzeck literarisch bearbeitet. Büchners früher Tod erlaubte ihm die Fertigstellung seines Dramas nicht, so dass es zunächst ein Fragment blieb, erst 1879 erschien und 1913 uraufgeführt wurde. Der Komponist Alban Berg sah das Stück in Wien und wurde sofort gefangengenommen. Am 14. Dezember 1925 erfolgte die Uraufführung seine Oper „Wozzeck“ in Berlin. Am Samstag, 2. Juni um 19.30 Uhr feiert „Wozzeck“ unter der Regie von Operndirektor Wolf Widder seine Premiere am Theater Pforzheim.Wozzeck ist ein einfacher Soldat, der von seinem Hauptmann drangsaliert und offen als dumm und moralisch verwerflich bezeichnet wird. Wozzecks einziger Lebensinhalt ist die junge Marie, mit der er ein Kind hat. Als er erfährt, dass Marie mit dem Tambourmajor ein Verhältnis eingegangen ist, will er dies zunächst nicht glauben. Getrieben von Eifersucht, Wahnvorstellungen und psychischer Depression wird er schließlich zum Mörder an seiner Geliebten und an sich selbst.Bergs Kompositionen waren zu seinen Lebzeiten heftig umstritten, gehören aber mittlerweile längst zur klassischen Moderne. Sein „Wozzeck“ vereint melodische, an die Spätromantik angelehnte Klänge mit Atonalität und Zwölftontechnik. Seit der Uraufführung fasziniert die Oper durch ihre beeindruckende Kraft, die durch die Umsetzung der Sprache Büchners in eine Musiksprache den Zuhörer unweigerlich in ihren Bann zieht. Operndirektor und Regisseur Wolf Widder sagt dazu: „Büchners Wahnhaftigkeit und Bergs emotionaler Dichte kann ich mich – seit ich mich mit Theater beschäftige – nicht entziehen.“ Die Ausstattung von Pierre Albert unterstreicht in der Pforzheimer Inszenierung die Lebenswirklichkeit der Figuren in einem abstrakten Raum.Die Oper ist auch Inhalt des Patenschulprojekts mit der Konrad-Adenauer-Realschule Pforzheim, bei dem sich mehr als 180 Schüler der 9. Klassenstufe von März 2012 an in ihrem Unterricht in einigen Fächern der Thematik und ihrer Umsetzung auf der Bühne angenähert haben.Karten für „Wozzeck“ gibt es ab 14,50 Euro (ermäßigt 7,50 Euro) an der Theaterkasse am Waisenhausplatz unter Tel. 0 72 31/39-24 40, im Kartenbüro in den Schmuckwelten und im Internet auf www.theater-pforzheim.deMusikalische Leitung: Markus Huber | Inszenierung: Wolf Widder | Bühne und Kostüme: Pierre Albert | Dramaturgie: Doreen RöderMit: Hans Gröning (Wozzeck), Steffen Fichtner (Tambourmajor), Markus Francke (Andres), Gerd Jaburek (Hauptmann), Axel Humbert (Doktor), Spencer Mason (erster Handwerksbursche), Aykan Aydin (zweiter Handwerksgeselle), Nando Zickgraf (Narr), Marie (Susanna Levonen), Marie-Kristin Schäfer (Margret) und Mariens Knabe (Elisabeth Wankmüller/Sarah Schäfer)Chor des Theaters Pforzheim, Kinderchor des Theaters Pforzheim, Badische Philharmonie PforzheimÖffentliche Probe am Samstag, 26. Mai um 11 Uhr im FoyerPremiere am Samstag, 2. Juni um 19.30 Uhr im Großen HausNachgefragt am Montag, 25. Juni im FoyerWeitere Vorstellungen am Di, 5.6., Fr, 8.6., Mi, 13.6., Sa, 16.6., Do, 21.6., Di, 26.6. und Mi, 4. 7, jeweils mit Einführung 20 Minuten vor Beginn im Foyer

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